Alter Botanischer Garten Kiel

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Haselnussbohrer Curculio nucum
Rüsselkäfer (Curculionidae)

Wenn Haselnüsse ein kreisrundes Loch aufweisen, treibt der Haselnussbohrer (Curculio nucum) sein Unwesen. Dieser gelbbraun gemusterte Schädling gehört zur Familie der Rüsselkäfer und besitzt einen auffällig nach unten gebogenen Rüssel, der bei den Weibchen länger ist als der ganze Körper. Meist im Juni legen diese ihre Eier in den noch unreifen Haselnüssen ab, indem sie die noch weiche Schale durchbohren.



Die Larven schlüpfen nach etwa einer Woche und fangen an, den Kern langsam aufzufressen, woraufhin die Haselnuss vom Baum abfällt. Nachdem sie das Loch mit ihren Mundwerkzeugen ein wenig vergrößert haben, können die Larven die Nuss verlassen, um sich schnell im Erdboden zu vergraben. Dort überwintern sie als Puppe und schlüpfen im Frühjahr dann als erwachsene Haselnussbohrer.



Um die Haselnüsse biologisch nachhaltig vor einem erneuten Befall zu schützen, können Nematoden als Nützlinge zum Einsatz kommen, die nach den Larven suchen, in diese eindringen und sich in ihnen vermehren.

Fotos: Prof. Urs Wyss: Der Haselnussbohrer Curculio nucum, Lebensweise und Entwicklung, Institut für Phytopathologie, Kiel 2009, DVD