Küstenmammutbaum Sequoia sempervirens
Zypressengewächse (Cupressaceae)
Dieser Küstenmammutbaum steht direkt am unteren Teich im Alten Botanischen Garten. Er ist ganze 15 Meter hoch und etwas schräg gewachsen.
Verbreitung
Sequoia sempervirens ist an der Pazifikküste Nordkaliforniens und im Süden von Oregon heimisch, entlang eines insgesamt über 800 km langen Streifens. Er ist bis zu einer Höhe von 900 Meter ü. NN anzutreffen, wächst aber eher unterhalb der Canyons.
Die größten Populationen befinden sich im Redwood Nationalpark. In den kalifornischen Küstengebieten werden niederschlagsarme Sommer durch die typischen Sommernebel ausgeglichen, indem sie die Sonneneinstrahlung und damit die Verdunstung reduzieren und auch gleichzeitig Wasser hinzuführen.
Außerhalb des natürlichen Areals wird der Küstenmammutbaum hauptsächlich in Parks angepflanzt, in Südeuropa, den Britischen Inseln, Australien und Neuseeland. Für die meisten Gebiete Mitteleuropas ist Sequoia sempervirens nicht winterhart genug, vor allem die jungen Bäume, aber auch die älteren sind nur bis maximal -10 C frostresistent.
Im Verbreitungsgebiet der Küstenmammutbäume lebten früher zahlreiche Indianerstämme. Der wissenschaftliche Name „Sequoia“ soll sich von dem Indianer namens Se-quo-Yah (1770-1843) ableiten, der als Sohn einer Irokesin und eines Deutschen bei seinem Volk die Schrift einführte und das erste indianische Alphabet entwickelte.
Habitus und Wuchs
Während in unseren Breiten die Sequoias maximal 30 Meter hoch werden, können ihre Artgenossen in den kalifornischen Küstengebieten mehr als 110 Meter Höhe erreichen und einen Stammdurchmesser von 7 Metern. Das höchste Exemplar ist über 115 Meter hoch, der „Hyperion“ im Redwood-Nationalpark im Nordwesten Kaliforniens und er ist damit wohl der höchste bekannte Baum der Welt.
Die Äste des Baumes stehen waagerecht vom Stamm ab, hängen aber ab einer gewissen Länge immer weiter nach unten. Bei älteren Exemplaren sind die Stämme bis in rund 30 Meter Höhe frei von Ästen, wodurch sie Waldbrände besser überstehen können.
Rinde
Die Rinde ist rotbraun, zäh, faserig, tief in breite schuppige Grate gefurcht und kann bis zu 35 cm dick werden. Die innere Rinde ist zimtbraun.
Nadeln, Zapfen und Samen
Die dunkelgrünen Nadeln sind 2 cm lang und weich. Am Ende der kurzen Triebe befinden sich einzelne eiförmige kleine Pollenzapfen, 2 - 5 mm groß.
Die weiblichen Zapfen sind 12 – 35 mm lang, elliptisch, mit vielen flachen und spitzen Schuppen. Sie enthalten eine große Anzahl von zweiflügeligen Samen, die bis zu 120 Meter weit im Wind fliegen können. Viele dieser Samen sind jedoch nicht keimfähig, sondern nur mit Tannin gefüllt, um Fressfeinde auf Abstand zu halten.
<<<-->>>